Volleyball-Regionalliga: Heimniederlage gegen Jahn Kassel

Volleyball-Regionalliga: Heimniederlage gegen Jahn Kassel

Am vergangenen Samstag stellte sich mit dem TV Jahn Kassel einer der Liga-Favoriten an der Dillinger Straße vor. Eine schwere Aufgabe also, zumal der TVL auf Zuspielerin Sophia Heinrich verzichten musste, deren Verletzung aus dem Frankfurt-Spiel sich inzwischen als Unterarmbruch herausgestellt hat.

 

Die zahlreichen Zuschauer sahen zunächst einen nervösen Beginn beider Teams mit relativ vielen Eigenfehlern auf beiden Seiten. Als dann Alica Zimmer mit einer Serie von druckvollen Angaben aus einem 9:11 ein 16:11 machte, schien Lebach klar auf der Siegerstraße zu sein. Kassel hatte bereits beide Auszeiten verbraucht und der gegnerische Trainer nahm seine Libera aus der Annahme. Diese Maßnahme zeigte Wirkung, die Hessinnen wachten als Mannschaft auf und verkürzten den Rückstand Punkt um Punkt. Aber die Mädels des TVL wehrten sich tapfer und retteten das 25:23 ins Ziel.

 

1:0 gegen den Favoriten! So hätte es weitergehen können. Aber leider legten die Gastgeberinnen einen völligen Fehlstart in den zweiten Satz hin. Während sich Kassel immer besser einschoss, machte sich auf unserer Spielhälfte mit jedem Ballwechsel mehr Verunsicherung breit. 8:18, 10:21, es schienen alle Dämme zu brechen. Erst als es zu spät war, stabilisierte sich das Spiel des TVL wieder etwas. Aber mehr als ein 17:25 war leider nicht mehr drin. Satzausgleich!

 

Der dritte Durchgang begann mit gelungenen Aktionen der Theelstädterinnen, die ein 4:0 einbrachten. Dann kam Kassel zur Angabe, und buchstäblich von einem Moment zum nächsten kehrte die Unsicherheit aus dem zweiten Satz ins Lebacher Spiel zurück. Es gelang kein normaler Ball mehr und aus der 4:0-Führung wurde trotz zweier Auszeiten ein 4:11-Rückstand. Aber Trainer Betz gelang es, durch einen taktischen Wechsel scheinbar noch rechtzeitig, neue Impulse zu setzen. Der TVL kam wieder ins Match, Kassel wackelte, und bei 21:20 gingen die Gastgeberinnen sogar erstmals in diesem Satz in Führung. In dieser für ihn kritischen Phase zeigte der TV Jahn dann die Qualitäten einer Spitzenmannschaft, behielt die Übersicht, ließ sich auch vom engagierten Lebacher Anhang nicht beeindrucken und schaukelte das 25:22 nach Hause.

 

Das Betz-Team nahm den Schwung aus der zweiten Hälfte des vorherigen Durchgangs mit und kämpfte im vierten Satz zunächst auf Augenhöhe um seine Chance, musste aber von Beginn an einem knappen Rückstand hinterherlaufen. Lebach fightete, hatte auch einige gute Aktionen, aber Kassel wusste meist eine bessere Antwort. Nach dem 12:15 begann sich dann leider Resignation auf unserer Netzseite breit zu machen. Die Gegenwehr erlahmte und die Gäste kamen zu einem sicheren 25:17 und damit zum 3:1 – Erfolg.

 

Wir müssen die zweite Saison-Niederlage akzeptieren. Sie schmerzt weniger, als die Niederlage gegen Frankfurt. Kassel überzeugte nach schwachem erstem Satz durch hervorragende Feldabwehr, druckvolle Angaben und einen Mittelangriff, gegen den bei uns kein Kraut gewachsen war. Gegen dieses Team kann man verlieren. Jetzt heißt es, Mund abputzen, und den Blick nach vorn richten. Am kommenden Wochenende geht es nach Bad Vilbel, wo eine noch schwerere Aufgabe wartet, und in vierzehn Tagen steht das wichtige Heimspiel gegen den TV Waldgirmes an.

 

Ein ausdrücklicher Dank geht an unsere zahlreichen Fans, die die Mannschaft wieder in vorbildlicher Weise unterstützt haben. Dank auch an unsere Sponsoren Sandgrube Schweitzer und Netcompass für die neuen Trikots für die erste und zweite Mannschaft.

 

Für den TVL am Netz: Sophia Ewen, Ellen Fassbender, Helena Heinrich, Rebecca Klein, Linda Kutsch, Anita Nawrat, Hannah Puhl, Anna Wilhelm, Svenja Zapp und Alica Zimmer. An der Linie wie immer Philipp Betz.

 

Gute Besserung an Sophia.

(FHE)