Volleyball-Regionalliga: Unglückliche Heim-Niederlage

Volleyball-Regionalliga: Unglückliche Heim-Niederlage

Am 12.01.13 empfingen unsere Damen den TV Jahn Kassel zum ersten Heimspiel des neuen Jahres. Die Nord-Hessinnen hatten vor der Partie nur zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer und gehören zu den vier Mannschaften, die in dieser Saison den Meistertitel unter sich ausmachen werden. Im Hinspiel hatte es eine deutliche 0:3 Schlappe gegeben. Unsere Mädels hatten also etwas gut zu machen, wobei allen Beteiligten klar war, dass es gegen diesen Gegner schwer werden würde, die weiße Weste zuhause zu verteidigen.

 

So zeigten die Gäste auch gleich zum Spielauftakt, warum sie zu den großen vier der Liga gehören. Mit guten Aufschlägen und schnellen Angriffen durch die Mitte zogen sie auf 5:1 davon. Aber Lebach blieb unbeeindruckt. Mit starken Angaben, variablem Angriffsspiel und vor allem sensationellen Blockaktionen wurden 7 Punkte in Serie erzielt. Leider konnte dieses Leistungsniveau in der Folge nicht stabilisiert werden. Großartige Aktionen wechselten mit Abstimmungsproblemen, und so konnten die Hessinnen von der Satzmitte an eine knappe Führung behaupten. Beim Stand von 20:21 wurde es noch einmal ganz eng. Einen wuchtigen Lebacher Angriff konnten die Gäste nur noch als Danke-Ball zurückspielen. Leider verunglückte jedoch der folgende erste Pass und wurde statt zur Ausgleichs-Chance zur Vorlage für den TV Jahn, die dieser zum vorentscheidenden 20:22 verwertete. Kurz darauf hatten die Gäste vier Satzbälle. Zweimal konnte Lebach noch abwehren, danach war der erste Satz mit 22:25 verloren.

 

Die Geschichte des zweiten Satzes ist schnell erzählt. Druckvolle Angaben, eine Abwehr, die keinen Ball verloren gab, variabler Aufbau und durchschlagskräftige Angriffe von allen Positionen: die Mädels des TVL spielten wie aus einem Guss. Bei 1:7 hatte der Gästetrainer bereits seine zweite Auszeit genommen. Aber auch in der Folge war Kassel chancenlos und so gelang mit 25:13 der verdiente Satzausgleich.

 

Bedauerlicherweise ging es so nicht weiter.  Zu Beginn des dritten Durchgangs hatte unsere Annahme große Probleme mit den tückischen Aufschlägen der Gäste. Man geriet phasenweise mit sechs Punkten in Rückstand und es sah lange so aus, als ob Kassel den Satz problemlos über die Runden bringen würde. Aber mit hervorragender kämpferischer Einstellung und der Unterstützung des Publikums im Rücken kam der TVL wieder zurück ins Spiel. Bei 20:21 schien plötzlich wieder alles möglich, aber nur Minuten später stand es 20:24. Vier Satzbälle für Kassel!  Was nun folgte, war an Dramatik kaum zu überbieten. Mit unerschütterlicher Moral und voller Risiko-Bereitschaft gingen die Mädels von Jana Ligensa zum Angriff über, holten sich unter dem Jubel der Fans Punkt um Punkt  und hatten bei 25:24 selbst Satzball! Kassel kann abwehren, Lebach punktet erneut, noch zwei  weitere Satzbälle folgen, die aber leider auch nicht verwandelt werden können – und dann drehen die Gäste den Spieß doch noch um und gewinnen mit 28:30!

 

Trotz dieser Enttäuschung fand der TVL gut in den vierten Satz. Die Gäste konnten die Anfangsphase noch offen halten, hatten aber mit zunehmender Spieldauer dem starken Lebacher Angriffsspiel immer weniger entgegenzusetzen. Nach dem Zwischenstand von 20:12 nahm der TVL den Fuß etwas vom Gas, kam aber dennoch mit 25:18 souverän zum erneuten Satzausgleich.

 

Im abschließenden Tie-Break ging dann leider nichts mehr. Der Einsatz stimmte, aber die Annahme des TVL fand kein Mittel gegen die angeschnittenen Aufschläge der Hessinnen. Mit 3:8 wurden die Seiten gewechselt. Anders als im dritten Satz gab es keine Aufholjagd und am Ende hieß es 6:15 für den TV Jahn.

 

Schade. Eine etwas unglückliche Niederlage nach einem großen Spiel gegen eine der Top-Mannschaften der Liga. Die Leistung stimmt, darauf kann man aufbauen. Nun gilt die volle Konzentration den beiden kommenden Aufgaben am 19.01.13 auswärts beim TV Wetter und in vierzehn Tagen zuhause gegen den SSC Freisen. In diesen beiden Partien fällt die Entscheidung über den Klassenerhalt.

 

Für den TVL spielten: Ellen Fassbender, Sophia Heinrich, Rebecca Klein, Anika Krämer, Linda Kutsch, Daniéle Müller, Lisa Müller, Anita Nawrat, Anna Wilhelm, Svenja Zapp und Alica Zimmer. An der Seitenlinie wie immer Jana Ligensa und Susi Wilhelm.

(FHE)