Volleyball-Regionalliga: Chance verpasst!

Tiebreak-Niederlage in Frankfurt

Hätte, wäre, wenn! Ohne die Routiniers Nathalie Dier, Julia Hoffmann und Kerstin Schenke reisten unsere Damen mit gedämpften Erwartungen zum Auswärtsspiel nach Frankfurt. Aber so wie das Spiel dann gelaufen ist, müssen wir einer vergebenen Chance nachtrauern.

Gegen einen Gegner, der mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hatte, kam der TVL nach solider Leistung zu einem sicheren 25:19 im ersten Satz. Auch im zweiten Durchgang begannen unsere Damen stark. Aber die Gastgeberinnen stellten um, operierten verstärkt mit gesetzten Bällen, und "piddelten" sich allmählich an Lebach vorbei. Dieser Spielweise stand unser Team zunehmend rat - und konzeptlos gegenüber. Und je unsicherer die Saarländerinnen wurden, desto besser kam Frankfurt in Tritt. Der Satz ging am Ende sang - und klanglos mit 15:25 verloren.

Die Hessinnen schienen nun ihren Rhythmus gefunden zu haben. Obwohl der TVL diesmal über die gesamte Partie eine starke Annahmeleistung zeigte, kam die Eintracht immer wieder durch mit viel Übersicht geschlagene Angriffsbälle zu Punkten. Unsere Angreiferinnen hingegen brauchten gegen die ebenfalls hervorragende Feldabwehr der Gastegeberinnen einfach zu viele Chancen. 9:16, beide Auszeiten wirkungslos verpufft - Satz verloren? Nein! Wie schon so oft zeigten unsere Mädels die richtige Reaktion, kämpften sich unverdrossen wieder heran. Die Annahme um Anita Nawrat brachte auch unmögliche Bälle zum Zuspiel, und allmählich kehrte auch im Angriff wieder die Zuversicht aus dem ersten Satz zurück. Eine beeindruckende Aufholjagd wurde mit dem 25:20 Satzgewinn belohnt.

Der vierte Satz begann mit stark schwankenden Leistungen auf beiden Netzseiten. Der TVL blieb jedoch am Drücker, war meist in der Offensive. Frankfurt brachte zwar fast alles zurück, aber meist punktete Lebach. Der Vorsprung wuchs langsam, aber kontinuierlich auf 17:12. Der Sieg rückte bereits in greifbare Nähe - und blieb doch unerreichbar. Je öfter die gegnerische Abwehr selbst gute Angriffe entschärfte, desto unsicherer wurde unser Spiel. Frankfurt ging bei 20:19 erstmals in Führung und glich mit 25:20 zum 2:2 aus. Tiebreak!

Erinnerungen an das Match in Biedenkopf wurden wach. Die Mädels des TVL waren vom ersten Ball an hellwach, spielten wie aus einem Guss, Frankfurt kam nicht aus der Deckung. Bei 8:2 wurden die Seiten gewechselt. Eine überlegene Vostellung in allen Mannschftsteilen - der Sieg musste nur noch nach Hause geschaukelt werden. Aber was kam dann? Ohne erkennbaren Grund riss der Faden. Zwei starke Aktionen der Hessinnen, und das Selbstvertrauen unserer Mädels war wie weggeblasen. Nach zehn Punkverlusten in Serie stand es 8:12! Zwar konnte noch  auf 12:13 verkürzt werden, aber Frankfurt ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und klappte mit 15:12 den Deckel zu.

Hätte, wäre, wenn. Wir hätten im vierten Satz bei fünf Punkten Vorsprung den Sack zumachen, und drei Punkte einfahren können. Wir hätten zumindest im fünften Satz, nach dem 8:2, den Sieg ins Ziel bringen müssen. Es fehlte nicht viel. Mit der Ruhe und Erfahrung von Kerstin und Julia wäre es uns vermutlich gelungen. Und dann wären wir in der Tabelle jetzt oben dran. Aber hätte, wäre und wenn zählen nicht. Wir haben heute unterm Strich sicher eher zwei Punkte verloren, als einen gewonnen. Mit dem einen Punkt bleiben wir auf Rang fünf der Tabelle.

Also Mund abputzen, und nach vorne schauen. Am kommenden Samstag, den 31.01.15, um 20:00 Uhr geht´s gegen Stadecken-Elsheim. Die Pfälzerinnen sind die Mannschaft der Stunde, haben achtmal in Serie gewonnen. Aber in Stadecken haben unsere Damen beim 2:3 eine gute Vorstellung abgeliefert. Und mit unserer neu gewonnenen Annahmestärke, und mit voller Besetzung im Angriff, ist auch gegen diesen starken Gegner zuhause alles möglich. Die Mannschaft hofft wie immer auf zahlreiche Unterstützung!

In Frankfurt waren für den TVL im Einsatz: Phillipp Betz, Katharina Hanke, Helena Heinrich, Sophia Heinrich, Janina Herrmann, Rebecca Klein, Linda Kutsch, Samira Lawson-Body, Anita Nawrat, Elena Weishaar und Anna Wilhelm.

Danke an unsere Nachwuchsspielerinnen Elena, Helena, Katharina und Samira, ohne deren Engagement wir nur sechs Spielerinnen hätten aufbieten können. Sie haben ihre Einsatzzeiten bekommen und ihre Sache gut gemacht. Danke auch an unsere Busfahrer Richard und Viktor. Grüße an Julia, Kerstin, Nathalie und Sophia E..

(FHE)