Volleyball-Regionalliga: Tiebreak-Sieg gegen Steinwenden

Großartiges Comeback nach 0:2-Rückstand

Das Heimspiel am vergangenen Sonntag gegen den SV Steinwenden hatte einige Überraschungen parat. Zum einen brachten die Gäste eine erstaunlich zahlreiche und lautstarke Anhängerschaft mit, der es fast gelungen wäre, unseren Fans die Herrschaft streitig zu machen. Zum anderen spielte das Team des Tabellenletzten unsere Mannschaft im ersten Satz so glatt an die Wand, dass einem beinahe Hören und Sehen hätte vergehen können. Der Satzball zum 12:25 lag in unserem Feld bevor wir uns auf der Tribüne richtig hingesetzt hatten. Man kann nicht einmal sagen, dass wir schlecht gespielt hätten. Wir kamen nicht zum Spielen, so flogen uns die Angriffe des SVS um die Ohren.

In der Pause wischten sich unsere Mädels die große blutige Nase ab, die sie sich im ersten Satz geholt hatten, nahmen den Kopf zwischen die Schultern, und stemmten sich gemeinsam gegen das unvermindert anhaltende Steinwendener Trommelfeuer. Es reichte jedoch nur zum Dranbleiben bis zum 16:18. Danach zogen die Gäste, unter anderem wegen einer Reihe verschlagener Angaben unsererseits, auf 19:25 davon. 0:2 Sätze und trotz gutem kämpferischem Einsatz am Ende chancenlos!

Aber eine weiße Fahne gibt es in unserer Halle bekanntlich nicht. Das Team von Philipp Betz kämpfte auch im dritten Durchgang verbissen um jeden Ball und wurde nun endlich belohnt. Lange Zeit ging es hin und her, bis sich der TVL schließlich dank zweier diesmal starker Angabenserien und guter Blockarbeit mit 25:19 durchsetzen konnte. Dabei wurden mit zunehmender Spieldauer auch vermehrt spielerische Akzente gesetzt.

Steinwenden war verunsichert. Lebach nutzte dies konsequent aus und kam im vierten Satz mit souveränem Spiel schnell zu einer 9:2-Führung. Aber die Gäste gaben sich nicht geschlagen und verkürzten auf 15:14. Dem TVL wurde nach wie vor alles abverlangt. Die Zuschauer sahen viele hart umkämpfte Ballwechsel, die nun zumeist mit einem Punktgewinn für die Heimmannschaft endeten. Lebach wurde, abgesehen von den Angaben, immer sicherer und konnte schließlich mit 25:16 zum 2:2 ausgleichen.

Im entscheidenden fünften Satz ließ der TVL von Anfang an keinen Platz für Zweifel. Selbstbewusst, spielstark, druckvoll – jetzt gelang den Lebacherinnen fast alles. Bei 8:3 wechselte man zum letzten Mal die Seiten. Dann wurden schnell noch ein paar Angaben verhauen, aber trotzdem mit 15:11 der Sieg eingetütet.

Steinwenden bestätigte die guten Leistungen aus den beiden vorhergehenden Partien und spielte keineswegs wie ein Absteiger. Umso wichtiger ist der Erfolg für unsere Mannschaft. Mit vier Siegen steht der TVL auf Tabellenplatz fünf und liegt damit nach acht Spielen absolut im Soll. Wir haben jetzt vierzehn Tage Pause, in denen wir Angaben üben können. Am 14.12.13 reisen unsere Damen dann entspannt zum letzten Vorrundenspiel zum aktuellen Tabellendritten nach Mainz.

Für den TVL waren am Netz: Nathalie Dier, Ellen Faßbender, Helena Heinrich, Julia Hoffmann, Rebecca Klein, Linda Kutsch, Anita Nawrat, Hannah Puhl, Anna Wilhelm und Alica Zimmer. An der Seitenlinie coachte Philipp Betz. Danke an unsere beiden Invaliden Sophia und Svenja, die am Anschreibertisch saßen, und natürlich an die besten Fans der Liga, die sich am Ende auch nach hartem Kampf knapp aber verdient gegen die zweitbesten Fans durchsetzten.

(FHE)